Im Mai 2025 reiste die Booking Specialist Pernille zum ersten Mal auf eine Safarireise nach Tansania. Während ihres Aufenthalts im Ikoma Wild Camp bekam sie die Gelegenheit, an einer Nachtsafari teilzunehmen – ein ganz besonderes Safari-Abenteuer, das in völliger Dunkelheit stattfindet. Die Fotos müssen Sie sich leider vorstellen, denn dies ist das einzige Bild, das nicht zu unscharf ist. Wie sich herausstellt, ist Fotografieren im Dunkeln gar nicht so einfach!

Nach dem Abendessen bereiteten wir uns auf unsere Nachtsafari vor. Ein Ranger vom Hotel begleitete uns bis zum Tor des Wild Camps, wo bereits ein offener Jeep auf uns wartete – zusammen mit einem bewaffneten Ranger, einem Fahrer und einem Guide, der dafür sorgte, dass die Nacht erleuchtet wurde.
Drei Stunden sollte unsere Fahrt durch die Region dauern – und in die tiefe Dunkelheit der Serengeti aufzubrechen, war wirklich einmalig. Die Geräusche des Tages wichen einem ohrenbetäubenden Zirpen der Zikaden, und während sich die Dunkelheit wie ein Mantel um uns legte, wurden all meine anderen Sinne plötzlich messerscharf. Ich hielt den Atem an, mein Nacken und mein Bauch waren angespannt, als es losging. Jeder stachelige Busch, jeder Termitenhügel konnte im Schatten schnell für den Rücken eines Löwen oder das Geweih einer Gazelle gehalten werden. Im Jeep wurde es ganz still, alle starrten gebannt nach vorn in den Lichtkegel der starken Taschenlampe unseres Guides.
Als Erste tauchten Kaninchen und einige große Büffel auf. Ihre Augen glitzerten im Schein der Nacht. Impalas standen plötzlich auf dem Weg vor uns. Nach und nach verschwanden die Wolken und am Himmel funkelten die ersten Sterne. In der kühlen Nachtluft durch die Wildnis zu fahren, den Wind im Gesicht zu spüren und dem Konzert der Zikaden zu lauschen, war einfach magisch. Als die Fahrt beinahe zu Ende war, entdeckten wir plötzlich einen Löwen, der sich zu einer Löwin gesellte! Unser Fahrer bog abseits der Piste ab, um ihnen zu folgen. Im Gras machten sie es sich bequem und wir konnten so nah heran, dass wir Blickkontakt aufnahmen. Sie pirschten sich an ihre nächste Beute heran, und schon wenig später tauchten einige Elefanten ganz in unserer Nähe auf. Ein weiterer Büffel raschelte im Gebüsch, und das wilde Lachen der Hyänen durchschnitt die Nacht.
Wir beendeten die abendliche Pirschfahrt, auf dem Rückweg nach Ikoma begleitet von ein paar Zebras, die gemächlich vor dem Jeep trabten. Als wir schließlich ins Camp zurückkehrten, spürte ich eine Welle der Erleichterung, die mich überkam – nicht aus Angst, sondern vor Aufregung und weil ich das ganze Erlebnis erst einmal sacken lassen musste. Auf dem Weg zu meinem Zelt blickte ich in den tintenschwarzen Nachthimmel, und dort spannte sich die Milchstraße – ein perfekter Abschluss eines Abends, der einfach atemberaubend war.
Pernille
TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden