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Neujahrsfeiern rund um die Welt: eine Reise durch festliche Traditionen

28.12.2025
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Älteres Paar feiert Silvester mit Wunderkerzen

Das Neujahr ist von einer besonderen Magie erfüllt. Es ist der Tag, an dem wir uns vom Alten verabschieden und das Neue mit Freude, Hoffnung und festlicher Stimmung willkommen heißen.

Aber wie wird das Neujahr weltweit gefeiert?

Begleiten Sie uns auf einer Reise rund um den Globus, um die spannenden Neujahrstraditionen zu entdecken, die die Welt zu bieten hat.

Mondneujahr – feuerwerksreiche Feierlichkeiten in China und Vietnam

Feuerwerk zum Chinesischen Neujahr

Anders als der in der westlichen Welt gebräuchliche gregorianische Kalender, der der Umlaufbahn der Erde um die Sonne folgt, verwenden China und Vietnam einen lunisolaren Kalender. In ihm legen die Mondphasen und der Sonnenzyklus gemeinsam fest, wann Neujahr fällt.

Da sich der Mondzyklus nicht nach dem gregorianischen Kalender richtet, variiert der Zeitpunkt des Neujahrs von Jahr zu Jahr. Es fällt jedoch stets zwischen dem 21. Januar und dem 20. Februar. 2026 fällt Neujahr auf den 17. Februar.

Da China und Vietnam Nachbarn sind, ist es kaum verwunderlich, dass das Chinesische Neujahr und das Vietnamesische Neujahr – abgesehen davon, dass sie zur gleichen Zeit stattfinden – viele Traditionen gemeinsam haben. Beide Feste sind geprägt von Familientreffen und opulenten Mahlzeiten, und sowohl in China als auch in Vietnam werden Feuerwerkskörper gezündet, um böse Geister zu vertreiben.

Die Neujahrsfeiern in China und Vietnam haben jedoch auch ihre eigenen Besonderheiten. In China ist es beispielsweise Tradition, dass Eltern ihren Kindern rote Umschläge mit Geld schenken, während es in Vietnam üblich ist, in den Tagen nach Neujahr buddhistische Tempel zu besuchen.

Wo lässt es sich am besten erleben? Wenn Sie das Mondneujahr in China erleben möchten, machen die festliche Atmosphäre und die schönen Dekorationen Peking zur ersten Wahl. Feiern Sie das Mondneujahr hingegen im Rahmen Ihrer Vietnam-Reise, finden Sie sowohl in Hanoi als auch in Ho-Chi-Minh-Stadt fantastische Orte, um die farbenprächtigen Feuerwerke zu bestaunen.

Nyepi – der Tag der Stille auf Bali

Ogoh-ogoh auf Bali

Nyepi-Tag ist ein hinduistischer Feiertag, der den Beginn des neuen Jahres im Saka-Kalender markiert, der im balinesischen Hinduismus gebräuchlich ist. Das Fest, das vor allem auf Bali gefeiert wird, fällt jedes Jahr rund um die Tagundnachtgleiche im Frühling, meist im März oder April. 2026 fällt der Nyepi-Tag auf den 19. März.

Anders als die Neujahrsfeiern, die wir von zu Hause kennen, ist der Nyepi-Tag nicht von buntem Feuerwerk und Straßenfesten geprägt – ganz im Gegenteil. Am Nyepi-Tag kommt Bali für volle 24 Stunden vollkommen zum Stillstand, und Stille erfüllt die verlassenen Straßen. Und dafür gibt es einen guten Grund: Die Ruhe ermöglicht es den Balinesen, ihre tiefe Verbindung zum Hinduismus zu wahren und Raum für Besinnung und Reinigung zu schaffen.

Die Vorbereitungen, die mitunter bereits mehrere Wochen vor dem Nyepi-Tag beginnen, sind alles andere als ruhig. Im Vorfeld des Nyepi-Tags füllen sich Straßen und Gassen mit traditioneller Musik und einer wahren Farbenpracht – ein eindrucksvoller Kontrast zur tiefen Ruhe, die sich später über die Insel legt.

Wo erlebt man es am besten? Am besten erleben Sie den Nyepi-Tag auf Bali, wo sich das Fest in seiner ganzen Pracht entfaltet. Da die Insel an diesem Tag vollständig zur Ruhe kommt und es nicht erlaubt ist, sich auf den Straßen aufzuhalten, erleben Sie den Nyepi-Tag ausschließlich im geschützten Rahmen Ihres Hotels. In den Tagen vor Nyepi haben Sie jedoch mit etwas Glück Gelegenheit, auf der ganzen Insel Ritualen und Zeremonien beizuwohnen.

Songkran – Thailands spritziges Wasserfest

Wasserschlacht auf Thailands Straßen während des Songkran-Fests

Am 13. April verwandelt sich ganz Thailand in ein einziges großes Neujahrsfest, wenn Songkran beginnt.

Treten Sie an diesem Tag vor die Hoteltür, können Sie sich einer Sache ganz sicher sein: Sie werden nass. Und nein, das liegt nicht daran, dass in Thailand neben der Hitze die Regenzeit eingesetzt hat. Sondern daran, dass begeisterte Thais mit Wasserpistolen auf die Straßen strömen und einander mit reichlich Wasser durchnässen.

Obwohl Songkran als die größte Wasserschlacht der Welt gilt, hat das Fest für die Thais eine viel tiefere Bedeutung. Es hat starke kulturelle und religiöse Wurzeln im Buddhismus, in dem Wasser Reinigung und einen Neuanfang symbolisiert.

Die Feierlichkeiten dauern häufig eine ganze Woche, und mehrere Tage sind von besonderen Traditionen geprägt. Der erste Tag ehrt beispielsweise die Älteren, wenn Kinder duftendes Wasser in ihre Hände gießen, während der zweite Tag der Familie gewidmet ist und mit den Liebsten verbracht wird.

Wo erlebt man es am besten? Zwar wird Songkran fast überall in Thailand gefeiert, doch an manchen Orten sind die Festivitäten besonders intensiv. Sie können zum Beispiel Chiang Mai besuchen – wohl einer der besten Orte, um Songkran zu feiern –, oder Bangkok, wo Sie die Wasserschlachten von oben auf dem ikonischen BTS Sky Walk beobachten können.

Hidschri-Neujahr – religiöse Rituale in muslimischen Ländern

Hassan-II.-Moschee in Casablanca

Das Hidschri-Neujahr (das islamische Neujahr) fällt auf den ersten Tag des Muharram, den ersten Monat des islamischen Kalenders. Da der islamische Kalender dem Mond folgt, verschiebt sich das Datum von Jahr zu Jahr und fällt 2026 auf den 16. Juni.

Seit 622 n. Chr. hat das Hidschri-Neujahr in muslimischen Ländern einen besonderen Stellenwert. Es markiert nicht nur den Beginn des neuen islamischen Kalenderjahres, sondern ist auch der Tag, an dem der Auswanderung (Hidschra) des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina gedacht wird – ein Ereignis, das den Grundstein für die erste muslimische Gemeinschaft legte.

Wie das Hidschri-Neujahr begangen wird, unterscheidet sich von Kultur zu Kultur. Insgesamt fallen die Feierlichkeiten jedoch wesentlich bescheidener aus als die lauten Feste, die wir hierzulande mit dem Jahreswechsel verbinden. Stattdessen ist der Tag von Besinnung, Gedenken und Reflexion über das Vergehen der Zeit geprägt und wird häufig mit gemeinsamen Gebeten in der Moschee sowie Zeit mit der Familie begangen.

Wo lässt es sich am besten erleben? Da das islamische Neujahr (Hidschri-Neujahr) eine stille, besinnliche Zeit ist, spüren Sie die Neujahrsstimmung besonders in der Nähe einer Moschee. Sind Sie in Marokko, ist das Areal rund um die Hassan-II.-Moschee in Casablanca ein hervorragender Ort, an dem Sie neben der besonderen Ruhe auch die schöne Architektur bewundern können.

Inti Raymi und We Tripantu – Sonnenwendfeiern in der Andenregion

Inti-Raymi-Feierlichkeiten auf der Plaza Mayor in Cusco

Inti Raymi und We Tripantu sind zwei eigenständige Traditionen aus der Andenregion, die dasselbe Ereignis ehren: die Wintersonnenwende am 24. Juni, den dunkelsten Tag des Jahres. Sie markiert auf der Südhalbkugel die allmähliche Rückkehr des Lichts – ein Tag, den sowohl die Inka als auch die Mapuche als Beginn eines neuen Jahres betrachteten.

Eine dieser Traditionen, Inti Raymi, hat ihren Ursprung in Peru und ihr historisches Zentrum in der ehemaligen Inka-Hauptstadt Cusco. Zur Wintersonnenwende verwandelt sich die Stadt in eine farbenfrohe Bühne des Lebens: Fröhliche Feiernde in bunten Gewändern tanzen zu Ehren des Sonnengottes Inti durch die Straßen.

Die andere Tradition, We Tripantu, hat hingegen ihre Wurzeln bei den Mapuche, die überwiegend in Chile und Argentinien leben. Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Vorabend: Einheimische versammeln sich an knisternden Feuern, teilen traditionelle Speisen und tauschen Geschichten aus. Bei Sonnenaufgang begeben sie sich gemeinsam zu Flüssen und Bächen, um Körper und Seele zu reinigen, bevor sie das neue Jahr begrüßen.

Zusammen eröffnen Inti Raymi und We Tripantu einen faszinierenden Blick auf das reiche Kulturerbe der Anden.

Wo erlebt man es am besten? Wenn Sie fest vorhaben, Inti Raymi in Peru zu feiern, ist Cusco ohne Zweifel der lebendigste Ort dafür. Wenn Sie von We Tripantu träumen, zählen die Region Araucanía in Chile und die Provinz La Pampa in Argentinien zu den besten Orten, um es mitzuerleben.

Matariki – Māori-Neujahr unter Neuseelands Sternen

Drachen, die zum Māori-Neujahr in den Himmel steigen

Matariki ist der Māori-Name für den funkelnden Sternhaufen aus neun Sternen, der an kalten Wintermorgen in Neuseeland am Himmel erscheint und nach Auffassung der Māori signalisiert, dass ein neues Jahr beginnt.

Für die Māori ist Matariki eine Zeit, in der Trauer und Freude Hand in Hand gehen. Es ist sowohl ein Moment, die Verstorbenen zu ehren, als auch eine Zeit, die Fülle der Ernte zu feiern und den Göttern für ihre Großzügigkeit zu danken.

Traditionell wurde das Māori-Neujahr mit heiligen Feuern, rituellen Opfergaben und festlichen Ritualen zu Ehren des Todes und des Lebens begangen. Obwohl dieser alten Bräuche noch gedacht wird, wird Matariki heute vor allem mit gemeinsamen Mahlzeiten, Liedern und Geschichten aus der Vergangenheit gefeiert. In den Tagen rund um Matariki haben Sie mit etwas Glück die Gelegenheit, bunte Drachen gen Himmel steigen zu sehen, denn in der Māori-Tradition symbolisieren Drachen die Verbindung zwischen der sichtbaren und der spirituellen Welt und weisen den Verstorbenen den Weg zu den Sternen.

Obwohl Matariki von den Māori seit vielen Jahrhunderten gefeiert wird, wurde es in Neuseeland erst 2022 als gesetzlicher Feiertag anerkannt. 2026 fällt das Fest auf den 10. Juli.

Wo erlebt man das am besten? Wenn Sie davon träumen, das Neujahr der Māori so authentisch wie möglich zu feiern, ist Rotorua die erste Adresse. Die Stadt, die das Zentrum der neuseeländischen Māori-Kultur ist, beeindruckt mit allem – von Zeremonien im Morgengrauen und Drohnenshows bis hin zu Live-Musik und Theater – und bietet Ihnen die Chance, Matariki von seiner besten Seite zu erleben.

Silvester: Party, Feuerwerk und bunte Silvesterhüte

Ein Mann und eine Frau genießen das Neujahrsfeuerwerk

Das gregorianische Neujahr, das am 31. Dezember gefeiert wird, gehört zu den größten Ereignissen des Jahres. Es ist der Abend, bevor der in den meisten Ländern der Welt verwendete gregorianische Kalender offiziell ein neues Jahr einläutet.

Obwohl das Fest seine Wurzeln in der westlichen Welt hat und daher oft als „westliches Neujahr“ bezeichnet wird, wird das gregorianische Neujahr heute weltweit begangen. Wie Neujahr gefeiert wird, unterscheidet sich von Land zu Land. An den meisten Orten jedoch wird der Anlass mit großen Feiern für Freunde und Familie begangen – mit Gläsern Sekt, funkelndem Feuerwerk, lustigen Neujahrshüten und einem Countdown bis Mitternacht, der im Mittelpunkt steht.

Neben einer farbenfrohen, festlichen Stimmung gilt das gregorianische Neujahr auch als symbolischer Übergang – eine Zeit, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und sich die sogenannten „Neujahrsvorsätze“ zu setzen, also persönliche Ziele für das kommende Jahr festzulegen.

Wo erlebt man es am besten? Obwohl das gregorianische Neujahr vielerorts gefeiert wird, erwacht die Stimmung vor allem in den großen Städten zum Leben, wenn am 31. Dezember die Uhr 00:00 zeigt. So können Sie etwa gemeinsam mit Tausenden Feiernden am Hafen von Sydney in Australien anstoßen oder in den Straßen von Boston oder New York in den USA zu festlichen Rhythmen tanzen.

Worauf sollte ich besonders achten?

Ganz gleich, wo auf der Welt Sie den Jahreswechsel feiern möchten, gibt es bei einer Reise zu dieser Zeit ein paar Dinge zu beachten. Der Jahreswechsel gehört oft zu den beliebtesten Zeiten des Jahres – nicht nur für Reisende, sondern ebenso für viele Einheimische, die nach Hause fahren, um im Kreis von Freunden und Familie zu feiern.

Wenn Sie in diesem Zeitraum reisen, beachten Sie bitte, dass Geschäfte und Sehenswürdigkeiten ihre Öffnungszeiten ändern können, Hotels schnell ausgebucht sind und es mancherorts schwieriger sein kann, Verkehrsmittel zu finden. Wenn Sie den Jahreswechsel an einem bestimmten Ort erleben möchten, empfiehlt es sich, im Vorfeld gründlich zu recherchieren und frühzeitig zu buchen.

Bitte beachten Sie zudem, dass wir zu bestimmten Neujahrsfesten einige Reiseziele nicht anbieten. So ist es beispielsweise nicht möglich, Matariki mit uns zu erleben, da wir zu dieser Zeit keine Reisen nach Neuseeland anbieten. Außerdem können Sie auf Bali lediglich die Vorbereitungen auf Nyepi miterleben, nicht den Tag selbst.

Möchten Sie wissen, welche Reisen Ihnen die Möglichkeit bieten, den Jahreswechsel in anderen Ländern zu erleben, oder haben Sie weitere Fragen? Wenden Sie sich jederzeit gerne an unsere erfahrenen Reisespezialisten.

Möchten Sie die faszinierenden Silvesterfeiern der Welt erleben?

Die Hände eines Mannes und einer Frau halten Wunderkerzen

Vom stillen Innehalten bis zu ausgelassenen Feiern: Zum Jahreswechsel zeigt die Welt ihre ganze Vielfalt.

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TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden